Kommentar zur Parlamentswahl in den Niederlanden Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt DekaBank

Ministerpräsident Rutte hat mit seiner rechtsliberalen Partei Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD) die Parlamentswahl gewonnen. Damit sind niederländische Austrittsszenarien erst einmal vom Tisch. Denn die EU-feindliche, rechtspopulistische Partij voor de Vrijheid (PVV) ist nur als zweitstärkste Kraft aus der Wahl hervorgegangen. Im Gegensatz zur Brexit-Abstimmung und zu den US-Präsidentschaftswahlen haben uns die Wahlumfragen nicht in die Irre geführt.

 

Die bisherige Regierungskoalition mit der sozialdemokratischen Partij van de Arbeid (PvdA) wird allerdings nicht fortgeführt werden können. Es drohen nun mühsame Koalitionsverhandlungen. Die niederländische Politik hat jedoch gezeigt, dass sie mit dieser Zersplitterung gut umgehen kann. Denn das neue niederländische Parlament wird wie erwartet aus einer Vielzahl von Parteien bestehen. Möglich scheint nach aktuellem Stand eine Regierungskoalition aus vier Parteien.

 

Dies ist ein Signal der Stabilität auch für den Euro. An den Finanzmärkten wird das Wahlergebnis insbesondere als Signal Richtung der französischen Wahlen interpretiert. Eine vollständige Entwarnung ist es allerdings noch nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




Enter Captcha Here :