Deka-BasisAnlage – Interview mit dem Fondsexperten der DekaBank

„Anleger wollen sehen, wie es läuft“

Steffen Selbach, Leiter Vermögensverwaltung bei der Deka Investment, über die Deka-BasisAnlage, die am 27. April ihren 5. Geburtstag feiert. Der Deka-Experte erinnert sich noch gut an die nicht ganz so einfache Geburt des heute erfolgreichen Konzepts.

Herr Selbach, die Deka-BasisAnlage ist mit dem Ziel aufgelegt worden, eine Vermögensanlage für alle zu ermöglichen. Einfach, transparent und komfortabel sollte sie sein. Wurde das Ziel erreicht?

Wir sind sehr zufrieden. Auf Jahressicht, also jeweils vom 1. Januar bis 31. Dezember, haben wir es immer geschafft, negative Erträge zu vermeiden – und das in allen Varianten. Sei es in der A20 mit einer niedrigen Aktienfondsquote von 0 bis 20 Prozent über die A40, die A60 bis hin zur A100. Das ist insofern wichtig, da wir die Deka-BasisAnlage für Privatkunden konzipiert haben, die ihre Gelder aus konservativen Anlagen umschichten wollen.

Diese Anleger scheuen Schwankungen und wünschen sich eine möglichst risikofreie Rendite.

Ganz genau. Aktuell stellt sich ja die Frage, wo Anleger überhaupt noch Rendite bekommen. Das hat die Deka-BasisAnlage ermöglicht – bei relativ geringen Schwankungen. Unser Risikosteuerungsmodell als wichtiger Bestandteil des Konzepts hat sich bisher bewährt.

Die Variante A100 verzichtet auf Absicherungskomponenten und fährt die Aktienquote nie unter 60 Prozent. Für diese Variante muss man demnach mutiger sein?

Ja, hier liegt die Aktienfondsquote flexibel zwischen 60 und 100 Prozent, was die Risiken, aber auch die Chancen erhöht. Durch die Konstruktion mit der Mindestquote in Aktienfonds ist diese Variante für die Vermögenswirksamen Leistungen geeignet. Hier kommt das auch sehr gut an, so dass wir inzwischen fast 80 Prozent der Zuflüsse über VL-Fonds verzeichnen. Insgesamt ist das Volumen in dieser Variante aber nicht so hoch wie etwa bei A40 oder A60. Sicher auch deshalb, weil auf Elemente wie die Steuerung von Höchstständen verzichtet wird.

Was bedeutet Höchststandsteuerung?

Vereinfacht gesagt sollen einmal erreichte Gewinne über einen bestimmten Zeitraum nicht mehr verloren gehen. Allerdings handelt es sich bei der Höchststandsteuerung um ein angestrebtes Ziel, das nicht garantiert werden kann. Der Anteilpreis kann auch unter den angestrebten Wert fallen. Die Höchststandsteuerung umfasst dabei das im Fonds angelegte Kapital, ohne die gezahlten Ausgabeaufschläge.

Rückblickend hatten Sie bei der Deka-BasisAnlage mit dem Startzeitpunkt Ende April 2012 eine angespannte Marktphase erwischt. Die Eurokrise schwelte und erst die verbale Euro-Stützung von EZB-Chef Mario Draghi im Juli sorgte für Ruhe.

Im Nachhinein war es aber dennoch die perfekte Phase.

Die perfekte Phase?

Ende April 2012 hatte auch ich Bedenken, das gebe ich zu. Aber die Anleger sind nach den Erfahrungen 2001 oder 2008, als deutliche Verluste zu verzeichnen waren, viel kritischer geworden. Ein neuer Fonds weist nicht innerhalb von wenigen Monaten ein Volumen von 500 Millionen Euro auf. Zuflüsse tröpfeln zu Beginn rein, weil die Anleger sehen wollen, wie es läuft. Und im Rückblick bleibt festzuhalten: Die Konstruktion der Deka-BasisAnlage wurde direkt einer Belastungsprobe unterzogen – und die hat sie bestanden.

Wie viel Geld ist denn inzwischen in der Deka-BasisAnlage investiert?

Mehr als 6 Milliarden Euro. Zudem haben rund 300.000 Depots einen Sparplan. Das entspricht einer Sparplanquote von 55 Prozent. Der Vorteil dabei ist, dass diese Anleger keine Timingprobleme haben. Sie investieren ratierlich, bauen Vermögen auf und müssen nicht überlegen, ob gerade jetzt der ideale Kaufzeitpunkt ist. Aber es gibt noch einen weiteren wichtigen Aspekt, der zeigt, dass Vertrauen in diese Vermögensanlage besteht.

Und welchen?

Die Zuflüsse in die Deka-BasisAnlage sind relativ konstant. Es gibt natürlich die Sparplantage wie den 5. oder 15. eines Monats, an denen deutlich mehr Millionen hereinkommen. Aber auch in schwierigen Marktphasen brechen die Zuflüsse nicht ein. Anleger sollten zwar bedenken, dass kapitalmarktbedingte Wertschwankungen sich auch negativ auf ihre Anlage auswirken können. Derzeit stellen wir aber fest, dass sie Vertrauen in unser Produkt haben.

Hat sich die Anlagestrategie seit 2012 verändert?

Nein, das Konzept funktioniert. Auch in den Jahren 2015 und 2016 als es zu signifikanten Rückgängen an den Aktienmärkten kam. Wir streuen die Investitionen nach wie vor über die Segmente Aktienfonds, Rentenfonds, Zertifikate und Geldmarktfonds. Im Detail gibt es natürlich Diskussionen, ob Bundesanleihen noch die richtige Assetklasse für die Diversifikation sind oder ob nicht US-Staatsanleihen besser geeignet wären. Aber bisher haben sich Bundesanleihen bewährt, auch in stressigen Zeiten – ebenso wie die Deka-BasisAnlage.

Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen wesentlichen Anlegerinformationen, die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder Landesbank oder von der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de erhalten.

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